Unser Weihnachtsbrief für euch

Ihr Lieben,

Unser Weihnachtsgruß kommt in diesem Jahr elektronisch. 2020 ist vieles anders, als wir das vor einem Jahr dachten.

Der Lockdown kurz vor den Feiertagen ist anders als der im Frühjahr. Damals dachten alle: WIR schaffen das. Unterstützung brandete wie eine Welle über das Land hin. Alle waren bereit, alles zu tun, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Nun ist jedem bewusst, dass wir mit der Pandemie noch lange befasst sein werden, die Anstrengungen noch nicht erfolgreich sind.

Dazwischen liegen Monate voller Auf und Ab. Hoffnung wechselte sich mit Panik ab. Hass flutete das Netz. Solidarität flutete das Netz. Corona ist eine Pandemie, die wellenartig Emotionen auslöste und auslöst. Doch die Pandemie ist nicht das Thema, um das es geht. Sie ist eine Art Brandbeschleuniger, der aufzeigt, wo die wahren Probleme liegen. Sie liegen in der schlichten Erkenntnis, dass die Welt als Ganze nicht so weitermachen kann wie bisher.

Corona zeigt uns auf, dass wir sofort anfangen müssen, die Herausforderungen der Zeit anzunehmen. Wir denken, dass Angst der schlechteste Ratgeber ist. Angst ist etwas, was klein und verzagt macht. Angst wirkt tief in das System des Menschen: die Psyche wird gelähmt, die Seele getötet. Körperlich löst Angst schwere Störungen aus, angefangen von massiver Muskelverspannung bis hin zu Erkrankungen, die durch Angst entstehen oder verschlechtert werden.

Wir haben keine Zeit für Angst. Wir haben Herausforderungen, denen wir uns mit klarem Blick stellen dürfen. Die Welt ist so komplex, dass wir mit unseren alten Denkmustern und Wertungen keine Chance mehr haben. Es geht nicht mehr um „gut“ oder „schlecht“, „richtig“ oder „falsch“. Die alten Kategorien und Schubladen sind ebenso zu verabschieden wie unsere Gier nach „mehr und sofort“.

Die Aufgaben der Zukunft betreffen das gesamte Leben auf dem Erdball:

– Bildungssysteme müssen neu aufgebaut werden, denn wir brauchen Herzensbildung, Charakterstärke und mutige Menschen, die Aufgaben erkennen und aktiv angehen,

– Gesellschaftssysteme brauchen Veränderung: Alte, kranke, behinderte Menschen gehören nicht an den Rand der Gesellschaft ins Outsourcing, sondern wieder mitten hinein, damit wir wieder Gesellschaften mit Verantwortung und Herz werden,

– Wirtschaftssysteme werden neu gedacht und umgesetzt: Wir erkennen, dass Elternsein ein Beruf ist, der vergütet werden sollte, Familien dürfen keine Karrierebremsen sein, es geht nicht um Ausbeutung, sondern verantwortungsvolle Nutzung und vieles mehr. Berufsbilder verändern sich. DienstLEISTUNGen sind Grundlage einer neuen Gesellschaft. Soziale Arbeit wird wichtig, wenn KI viele andere Aufgaben übernimmt. Machen wir uns klar, dass die alte Konsumgesellschaft ausgedient hat. Es wird nun eine Welt des sozialen Miteinanders, der Verantwortung aller für alles kommen dürfen,

– Landwirtschaft ist ein System, das auf Respekt, Wertschätzung und Arbeit MIT der Natur basiert, nicht auf Ausbeutung, Profit und Gier,

– Politiker vertreten die Interessen aller Bürger. Sie tragen viel Verantwortung und sollten die Linien der Politik bestimmen. Das geht nur, wenn alle im Gespräch sind, wenn gelauscht wird auf das, was ist und werden möchte,

– Meinungsbildung ist komplex. Hören wir auf, Lager zu bilden, die das Land spalten! Es ist vieles komplizierter als wir meinen. Hören wir mit offenen Herzen hin und versuchen wir zu erkennen, dass alle Menschen sehr ähnliche Bedürfnisse haben. Sie müssen wir sehen und verbinden mit den Bedürfnissen, die der geschundene Planet hat, dann kann es gut werden,

– Liebe ist die Grundlage allen Seins. Wir sehen sie derzeit sehr selten. Wie wäre es, wenn Weihnachten, das Fest der Liebe, uns daran erinnert, um was es im Leben wirklich geht?

– Menschlichkeit ist das Wichtigste, was wir unseren Kindern vorleben dürfen,

– Würde ist wie ein Wegweiser fürs Leben. Würde gegenüber allem Leben: Pflanzen, Tieren, Menschen, dem gesamten Kosmos,

– Erinnern wir uns daran, stets so zu handeln, dass wir niemandem schaden,

– Freiheit entsteht im Kopf. Gedanken sind niemals einsperrbar. Nichts kann sie bremsen. Setzen wir die Kraft der Gedanken endlich für das Wahre, Gute und Schöne ein,

– Beenden wir Zwietracht, Hass, Misstrauen, Gier, Neid und andere Gifte dieser Art.

 

Weihnachten ist schlicht. Ein Kind wird geboren. Es schenkt Hoffnung und pflanzt das Licht in unser Herz. Genau darum geht es. Seien wir alle Lichter, die leuchten. Lichter der Hoffnung und der Freude. Bewahren wir Ruhe, einen starken Mut, einen aufrechten Sinn und seien wir bereit, die Herausforderungen der Zeit mit Freundlichkeit, Würde, Liebe, Respekt, Wertschätzung und sehr, sehr viel Bereitschaft, von jedem zu lernen, anzunehmen. Wir alle sind eingeladen, uns zu verändern. Jetzt ist die Zeit.

Wir wünschen allen, dass dieses Jahr Weihnachten in unseren Herzen wird, egal, wie wir es feiern werden. Machen wir uns bewusst, dass Liebe alles verbindet, egal, wie weit weg Menschen sein mögen. Nehmen wir in unseren Herzen alle mit, die zu unserer Familie gehören. Das sind am 13. 12. um 16.20 Uhr genau 7 854 230 250 Menschen, denn sie alle gehören zur Familie der Menschen, davon gibt es nur eine Sorte auf dem Planeten. Wir werden gemeinsam die Herausforderungen der Zeit annehmen, denn der Weg aus der Krise führt mitten durch die Angst hin zu Freude, Licht und Vertrauen. Lasst uns gemeinsam gehen. Hand in Hand, Herz an Herz. Beenden wir den Hass, die Zweifel, die Trennung. Wir schaffen es. Gemeinsam.

Allen von Herzen das Beste. Bleiben wir alle gesund. Verbinden wir die Herzen, nicht die Internetleitungen. Gehen wir keinen Millimeter ab vom Pfad des Vertrauens.

 

Eure Herzwerker

Christine und Christoph Krokauer

 

 

DANKESCHÖN

 

Wir danken allen Menschen, die in diesem Jahr als Klientinnen und Klienten in unseren Praxen waren. Vielen Dank für euer Vertrauen. Es ist uns eine Ehre, mit euch zu arbeiten. Wir sind auch zwischen den Jahren für euch da, denn wir wissen, wie schwer die Zeiten sind. Es ist wichtig, sich jetzt gut aufzustellen, die Angst hinter sich zu lassen und das Positive zu sehen, das unsere Zeit bietet. Wir haben alle Chancen, jetzt mit dabei zu sein, wenn die Welt ihr Antlitz wandelt. Wer gern Zeit verschenken möchte: nutzt ruhig einen Seelchengutschein. Viele sind in Not und froh über eine Stunde Unterstützung.

Hier ist der Link zum Seelchen: https://www.seelengarten-krokauer.de/klienteninfo/#1536956149012-830c8144-8414

Wir danken allen Menschen, die in diesem Jahr als Lernende in unseren Kursen und Veranstaltungen waren. Wir versuchen, alles möglich zu machen, um eure Ausbildungen weiterhin gut voranzubringen mit den technischen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Bildung wird sich verändern von der Art, wie sie vermittelt wird. Nur das. Nicht von den Inhalten und nicht vom Aspekt des Lernens im Bereich Menschlichkeit her. Formen verändern sich, nicht der Inhalt.

Danke den Besucherinnen und Besuchern unserer Vorträge. der GlücksWERKstatt und der Würdekompassgruppe! Wie schön, dass manche Termine möglich waren. Wir werden für 2021 Formen finden, dass wir dann eben virtuell zusammen kommen. Verbindung ist wichtig, Stärkung und Ermutigung erst recht und dazu sind unsere Veranstaltungen da.

 

Für alle, die wenig Kontakt nach außen haben und ein bisschen Freude suchen:

 

Wir haben zwei Stunden Vorlesezeit für euch aufgenommen. Hier findet ihr den Link, scrollt zur GlücksWERKstatt und habt Freude mit Adalbert Stifters „Bergkristall“:

https://www.seelengarten-krokauer.de/aktuelles/#1607546851586-9bf61be7-2fde

 

Für die Firma tegut… durfte ich eine Meditation schreiben, die von einem wunderbaren Sprecher aufgenommen wurde. Hier findet ihr den Link zum „Acker der Zukunft“:

https://www.seelengarten-krokauer.de/aktuelles/#tegutmeditation

Für alle, die von Sorgen niedergedrückt sind, Angst haben und mit Einsamkeit kämpfen: Wir haben für euch den geschützten Ort aufgenommen, mit und ohne Goldkugel. Hier ist der Link zu eurer Unterstützung:

https://www.seelengarten-krokauer.de/klienteninfo/#geschuetzter-ort

 

Und nun wollen wir glauben an ein langes Jahr, das uns gegeben ist, neu, unberührt, voll nie gewesener Dinge, voll nie getaner Arbeit, voll Aufgabe, Anspruch und Zumutung; und wollen sehen, dass wir‘s nehmen lernen, ohne allzu viel fallen zu lassen von dem, was es zu vergeben hat, an die, die Notwendiges, Ernstes und Großes von ihm verlangen.

Rainer Maria Rilke, 1875-1926

 

Foto: Stephanie Heger

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