Ich erlebe, dass Menschen meist von sich selbst ausgehen, erstaunliche Vorstellungen vom Leben anderer haben, woanders das Gras immer grüner, die Kinder toller, der Partner besser sei.
Wir sind alle Heldinnen und Helden sind, die ihre eigene Geschichte mit Herausforderungen haben, die vielleicht niemand kennt. Nur wir wissen, wie unser Alltag aussieht, welche Sorgen und Nöte uns plagen (die wir möglicherweise nicht mit jedem teilen). Das Sprichwort „Unter jedem Dach ein Ach“ trifft aus meiner Erfahrung zu.
Anstatt neiderfüllt auf andere zu schauen oder sich selbst durch Vergleiche klein zu machen, wäre es oft viel hilfreicher, sich klar zu machen, dass wir alle geliebt werden möchten, wertgeschätzt für das, was wir tun, gesehen, bewusst wahrgenommen. Wenn wir einander anschauen ohne Neid, ohne Wut, ohne Vorurteile, erkennen wir den anderen und uns in ihm. Es bedeutet nicht, zu allem Ja und Amen zu sagen, zu entschuldigen oder zu ignorieren, was ungut ist. Doch solange wir nicht wissen, wie der Alltag eines Menschen, sein Denken, seine Werte wirklich sind, sehen wir hin und nicht hinein. Hinschauen ist nicht erkennen.
Ich wünsche dir heute Begegnungen, in denen ein heilsamer Raum geöffnet wird, in dem du dich zeigen kannst mit allem, was und wer du bist.
Für alle mit Sehnsucht nach Grün in der Natur hier ein schönes Bild von Stephanie, hab feine Augenferien!