Wie gelingt Veränderung? Derzeit erleben wir große Umbrüche in unserem Leben, alle miteinander, weltweit. Die kommen quasi von außen, wir haben sie nicht eingeladen. Das erscheint uns oft als aufgedrückt, wie ausgeliefert kommen wir uns vor, können nur reagieren, statt zu agieren und das bringt uns gefühlt in eine ungute Position. Doch gibt es auch in diesen Wochen sehr viele Chancen, Veränderungen im eigenen Leben zu initiieren. Die Umbruchphase lässt vieles wegbrechen, was nicht mehr trägt, öffnet damit neue Möglichkeiten und fordert jeden Einzelnen heraus, bisher unbegangene Wege für sich selbst zu entdecken im Umgang mit der Pandemie, mit der Arbeit und der Gestaltung des Lebensalltags. Nichts ist mehr, wie es war. Perfekt also, um das, was nun nicht mehr wirklich trägt und sich stimmig anfühlt, loszulassen und Neues anzugehen.
Am Dienstagabend sind wir in der Alten Syngagoge mit dem Kurs „Wie Veränderung gelingt“ frohgemut gestartet. Es war ein schöner Einstieg in das Thema. Wir werden die Veränderungsschritte am Dienstag, 23. 11., 19.30 Uhr weiter vertiefen. Wer noch mit dazukommen mag, kann sich gerne noch über die VHS Kitzingen anmelden.
Als die Mauer und damit die alten Machtblöcke zerfielen, gab es eine Vielzahl von Emotionen aller Art und eine Auflösung alter Muster (die sooo alt nicht waren). Nun lösen sich abermals Machtblöcke auf anderen Ebenen auf und wir sind eingeladen, unseren je eigenen Weg zu finden. Es gibt kaum Anhaltspunkte für richtig oder falsch. Nur Versuche, den eigenen Weg so zu gehen, dass er andere nicht gefährdet und dennoch so ist, dass man sich im Spiegel anschauen kann. Das ist eine Herausforderung.
Es sind Geburtswehen der neuen Zeit und wir sind diejenigen, die die Geburt erleben und mitgestalten. Dazu brauchen wir Menschen, die innerlich gut aufgestellt sind. Die mit dem hohen Tempo unserer Zeit so mitgehen können, dass sie nicht im Strudel der Vielfalt zerfetzt werden wie in einem Mixer, sondern lernen, mit dem Übermaß an Input und Diversität klarzukommen. Das bedeutet: Wir brauchen Menschen, die in sich ruhen, die wissen, wer sie sind, was sie wollen und wie sie sich einbringen oder zurückziehen. Menschen, die zwischen Handeln und Stille schwingen können und die Kraft für beides aufbringen.
Stille ist der beste Ort, um alle Optionen, die wir haben oder meinen, nicht zu haben, auszuloten. In der Stille sind wir auf unseren inneren Wesenskern reduziert. Dem müssen wir uns stellen, das ist der Minotaurus in uns, der wahrhaft wichtig ist für unseren Weg durch das Labyrinth des Lebens. Das im Außen sind Herausforderungen. Was im Inneren abgeht, ist die Einladung, die eigenen Schatten kennen zu lernen und zu integrieren, um Raum zu schaffen für das Licht, das aus unseren tiefsten inneren Schichten nach außen leuchten möchte. Das kann es nur, wenn wir innerlich frei und leicht, ehrlich, authentisch und wahrhaftig sind. Sonst ist es ein gedämpftes Licht, das niemandem leuchten kann. Allen viel Entdeckerfreude im Inneren und eine herzliche Einladung, Veränderungen im eigenen Leben durchaus jetzt anzugehen. Jetzt verändert sich so gut wie alles – warum dann nicht auch du in die Richtung, die du für die angemessene hältst?
Allen einen freudigen Jupitertag mit schönen Überraschungen und Momenten der Stille.
Einen ungewöhnlichen Fund hat Maike in den Bergen gemacht. Das, was man dort am ehesten erwartet, oder? Danke für dein Foto, liebe Maike!