Das Gefühl, selbst groß zu werden, ist lebenswichtig für uns. Wir wünschen uns von klein auf, zu wachsen und zu werden. Bettine von Arnim formulierte: „Der Mensch ist nicht, er wird“; wir sind alle werdende Wesen. In jedem von uns stecken ungezählte Talente, Fähigkeiten und sich entwickelnde Meister. Es braucht wie beim Samenkorn eine passende Umgebung, damit wir wachsen und gedeihen können. Lehrer oder Mentoren gehören für mich dazu. Sie sind die Rankgerüste, an denen der Schützling emporwächst und eines Tages seinen Lehrer überflügeln darf. Ich suche mir immer ein Rankgerüst und manchmal darf ich sogar eines selbst sein (was bedeutet, dass ich erst recht gut stehen darf, ich soll ja andere halten!).
Wenn ich mich im Moment in der Welt umschaue, ist das Deckeldraufdrücken eher die Methode. Wir stecken fest in Angst und Sorge. Ihr Lieben – das darf nicht geschehen. Seien wir nicht so verzagt! Wachsen wir mit den Herausforderungen mit! Die Zukunft reicht jedem von uns die Hand. Sie schenkt uns so verwirrende Zeiten, dass wir alles neu angehen und denken dürfen. Wenn eine alte Welt untergeht, bedeutet es, dass eine neue aufgehen wird. Wir können uns jetzt anschauen, was nicht mehr länger trägt und kein Zukunftsmodell mehr ist, sondern was wir mit einem Danke auf die Seite legen und darüber hinauswachsen dürfen.
Wenn Zeiten schwer werden, bedeutet es, dass die Raupe genug gefressen hat. Sie ist dick und fett und kugelrund und übersättigt. Jetzt muss sie sich in einen Kokon spinnen und eine Phase des äußeren Stillstands bei maximalem innerem Umbau sein, ehe sie als Schmetterling durch die Lüfte tanzt. Genau das haben wir doch gerade! Puppenstadium. Im Außen geht nicht viel. Wenn das Außen still wird, wird das Innen lebendig, baut um, gestaltet neu.
Frage dich also die nächste Zeit so intensiv wie noch nie: WAS an mir bleibt, weil gut und hilfreich und was möchte nun zurückgelassen werden? Wo möchte ich Neues lernen, mich ausbilden, damit ich stark für die Aufgaben der Zukunft werde? Welche Lehrer dürfen mich auf meinen nächsten Wachstumsschritten begleiten? Wer ist mir eine Inspirationsquelle und wo könnte sogar ich selbst eine Quelle für andere sein? Habe ich mein Licht auf den Scheffel gestellt oder packe ich es drunter, so dass es einfach nicht hell werden kann?
Nehmen wir die Herausforderungen an, die die Zeit uns anbietet – wachsen wir, werden wir, entwickeln wir uns und inspirieren wir uns gegenseitig! Was für eine Zeit, in der wir leben. Verabschiedung der bisherigen Komfortzone, rein ins Abenteuerland. Entdecken wir die Welt des Neuen miteinander. Gehen wir Hand und Hand, dann muss keiner Angst haben. Ist das nicht einfach atemberaubend? Natürlich haben wir Ängste, Sorgen, Bedenken und können vieles nicht einordnen. Alles andere wäre auch dumm. Dennoch – gehen wir los, Hand in Hand, Schritt für Schritt, Stufe für Stufe.
Steffis Bilder sind Ermutigung und Augenferien. Dankeschön für diese tolle Unterstützung, Steffi!