Was es manchmal braucht

Manchmal ist uns nach lichter Weite, nach Höhe, um den Blick in die wunderschöne Welt schweifen lassen zu können. Manchmal sehnen wir uns nach dem An- und Wegrollen der Wellen am Meer mit dem Geruch nach Tang, Seewasser und der frischen Brise dort. Manchmal braucht es ein warmes Bett, um sich behütet und geborgen zu fühlen.

Kein Tag ist gleich, kein Moment gleicht dem anderen, alles ist beständig im Wandel begriffen. Leben ist ein Kommen und Gehen. Türen öffnen sich und schließen wieder. Wege enden im Nirgendwo und wir suchen lange verzweifelt, wo dieser Weg denn weitergehen könnte, denn auch Rückwege können versperrt sein. Nicht immer scheint die Sonne, manchmal frisst sich die feuchte Kälte förmlich in die Knochen, bläst der Wind, knirscht Schnee unter unseren Füßen oder locken bienendurchsummte sonnensatte Wiesen.

Wenn uns immer wieder bewusst wird, dass sich alles ständig verändert und nichts bleibt, wie es ist, können wir in negativen Zeiten darin Trost finden und in den schönen Momenten erkennen, dass wir auch sie loslassen müssen, sie deshalb wahrhaft genießen dürfen.

Das Rad des Lebens dreht sich, es wartet nicht, was wir möchten und ersehnen, es dreht sich und der ist gut aufgestellt, der mit diesem Lebensatem und Rhythmus mitgehen kann, denn jedes Dagegenstellen kostet übermenschliche Kraft und ist zudem ganz sinnlos.

Gehen wir bewusst in die dunklere Jahreszeit nach der Uhrumstellung und atmen wir bewusst die Frische, die Kühle, die jetzt draußen ist, den Geruch nach nassen Blättern, feuchter Erde und Übergang in die kalte Jahreszeit. Genießen wir die Momente des nach Hause Kommens mit warmem Tee und Gemütlichkeit, mit Kerzenschein und Büchern, die aufs Lesen warten. Nehmen wir jeden einzelnen Moment so, wie er ist – mit seinem Angebot an uns, das Leben im einzig lebbaren Moment wahrzunehmen: jetzt, in dieser Sekunde IST Leben. Das einzige Leben, das du leben kannst.

Allen einen freundlichen Venustag!

 

Maike hat diese zauberhaften Herzen vor blauem Himmel für uns fotografiert! Herzensdank!

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