Was funktioniert noch?

Gestern fragte ein Klient: Was funktioniert denn eigentlich noch? Eine feine Frage in Anbetracht der vielen Dinge, die jeden Tag nicht klappen wie Windelbestellungen (VIER Wochen zwischen Anruf und Lieferung), rechtzeitige Lieferung von Diabetikerspritzen, Übermittlung von Daten online an ein Gericht (Bitte nutzen Sie den Postweg, wir haben keine Mailadresse!). Eine Klientin rät mir, mich mit Hustensaft und Schmerzmitteln einzudecken, weil die Medikamente knapp werden. „Man weiß ja nicht, wie lange alles noch lieferbar ist.“

Ich habe überlegt, ob es an meinem Alter liegt, dass für mich eine Absprache gilt, auch wenn sie nicht juristisch wasserdicht schriftlich niedergelegt wurde. Verbindlichkeit ist ein Wert, den ich mag. Termine halte ich in aller Regel ein. Der Begriff des „ehrbaren Kaufmanns“ hat für mich Bedeutung.

Es wird Zeit, dass wir uns daran erinnern, dass es noch für unsere Eltern/Großeltern selbstverständlich war, Nahrung aus der Region zu essen und vor Ort einzukaufen. Achtsamkeit mit dem Essen, Pflege von Geräten und Werkzeugen waren Alltag, als Kinder schmierten wir die Gartengeräte im Herbst mit Fett ein, damit sie gut über den Winter kommen. Wir haben verlernt, Verantwortung für diese Dinge zu übernehmen und erwarten oft von anderen, dass sie unseren Wünschen gerecht werden. Wo beginnst du, verlässlich zu sein, achtsam und wach?

 

Einen wunderschönen Donnerstag mit diesem zauberhaften zarten Foto von Steffen! Danke dir!

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