Augusttage – viele haben bereits wieder Schule und Arbeit, andere sind erst jetzt in die Ferien gestartet und haben hoffentlich eine wunderbare Auszeit. Der August ist zumindest in Bayern bislang immer ein wenig ruhiger gewesen, dieses Jahr ist er das nicht, es ist vieles in Bewegung, verändert sich, möchte angeschaut und angepackt werden. Das ist spannend.
Gestern berichtete mir eine Kollegin von ihrer Fahrt in den Urlaub. Die Fahrt endete nach Geklapper am Fahrzeug auf einem Parkplatz und der herbeigerufene ADAC stellte gelockerte Radmuttern fest. Das sei kein Sonderfall, hieß es dann bei der Polizei.
Das hat mir einen echten Schock verpasst. Radmuttern lockern ist für mich ein krimineller Akt mit hoher Gefahr für die Menschen im Auto und allen, die mit ihnen zur gleichen Zeit auf der Straße unterwegs sind. Wenn das keine Seltenheit ist, würde es bedeuten, jedes Mal vor Fahrtantritt alles zu prüfen.
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Wir konnten die Haustür offen lassen. Wenn jemand vorbeikam, hat er „huhuu“ gerufen und wenn keiner geantwortet hat, ging die Person wieder. Ohne etwas mitzunehmen, manchmal wurde eine Ladung Bohnen oder sonst ein Obst oder Gemüse aus der Erntefülle auf die Treppe gelegt und jeder wusste anhand der Schüssel, von wem es stammte.
Ich wünsche mir, dass wir uns wieder an dieses Vertrauen erinnern. Es hat allen Geborgenheit und ein gutes Gefühl von Heimat und Sicherheit gegeben. DAS ist es, was Menschen in diesen Zeiten brauchen. Zeigt der Welt, dass das nicht vergessen ist. Seid das gute Beispiel.
Danke an Sina für dieses grandiose Meerfoto!