Draußen Sturm und drinnen Kurs. Am Samstag ging es darum,wie Philosophie helfen kann in der Arbeit mit Menschen. Wir haben uns angeschaut, was Philosophie ist, welche einzelnen Gebiete innerhalb der Philosophie existieren und sind von der Antike bis zur Moderne im Schnelldurchlauf durch verschiedene Richtungen gegangen. Für viele war es vollkommen neu, dass unser Denken auf der Antike basiert und was Menschen vor Jahrhunderten schon gedacht und gesagt haben, womit sie beschäftigt waren und warum vieles zeitlos ist. Dass die Beschäftigung mit Philosophie das Denken kraftvoll schult, dürfte allen aufgefallen sein. Wer seinen Geist mit Herausforderungen füttert, konzentriert, fokussiert sich und kann nicht nebenher noch irgendwelche anderen Dinge denken, dazu sind die Textel zu komplex. Manchem fällt bei so einer Gelegenheit auf, wie wenig er geistige Arbeit gewohnt ist und wie tief die Inhalte uns berühren können.
Anderes Programm am Abend mit der Frage, was Meisterschaft bedeutet und was das mit dem Satz „Der Weg ist das Ziel“ zu tun haben könnte. Auch ein philosophisches Thema, in dem Fall aber sehr praktisch darauf bezogen, dass Lernen nicht bedeutet, etwas zu lesen und mal zu probieren, sondern ein und dieselbe Sache viele Hunderte Male zu tun, bis sie wirklich in Fleisch und Blut übergegangen ist. So, wie Tai Chi oder Chi Gong im Osten bis ins höchste Alter praktiziert wird (und die Menschen zudem meist noch ein Ikigai haben, einen Grund, morgens aufzustehen).
Am Sonntag in der Rogersfortbildung die Frage nach gelingender Kommunikation, das Ohren-Münder-Modell von Schulz von Thun und intensives Üben in Zweiergruppen, ehe es am Abend in einer Fortbildung um die Frage ging, wie man für Onlineveranstaltungen am besten vor der Kamera agiert. Es ist hilfreich, wenn man dazu eine Lehrerin hat, die jahrzehntelang Erfahrung mit Moderation, Stimme und Körpersprache hat. Das ist letztlich nichts anderes in Bezug auf Stimme und Sprechtempo gewesen als das, was ich bereits mit 20 bei den Kollegen vom Rundfunk in der Journalistenausbildung über die Nutzung der Stimme gelernt habe.
Morgen geht es in der alten Synagoge in Kitzingen ab 19.30 Uhr im VHS-Vortrag um das Thema „Salutogenese – Verständnis, Sinn und Machbarkeit“. Was erhält uns gesund? Was sind die Faktoren, die wir selbst beeinflussen können und warum ist Salutogenese für uns heute so bedeutsam? Ich freue mich sehr auf euch, denn das Thema ist so spannend und wichtig, gerade in diesen Zeiten!
Allen einen guten Start in eine hoffentlich etwas sturmfreiere Woche. Wir haben wieder in vielem Glück gehabt, das war nicht überall so.
Danke an Theresa für den hoffnungsvollen Regenbogen zwischen den windgebeutelten Bäumen.