Alfred Delp sagte auf dem Weg zu seiner Hinrichtung zum begleitenden Pfarrer: „In wenigen Augenblicken weiß ich mehr als Sie.“ Das finde ich sehr erstaunlich und wahr. Manchmal frage ich mich: Wie würden wir Menschen leben, wenn wir wüssten, was nach dem Tod kommt? Wenn wir klar sehen würden, dass unsere Aufgabe im Leben vielleicht genau darin bestand, dieses Leben anzunehmen, darüber zu staunen, es zu feiern, es mit Freude jeden Tag zu erwarten und zu leben als das größte aller Abenteuer? Wäre es ein anderes Leben, wenn wir nach dem Tod gefragt würden (vor allem: von wem?), ob wir alle Geschenke, die wir mitbekommen haben, also unsere Stärken, Gaben und Talente, auch umgesetzt haben oder ob wir uns kleingemacht haben, damit andere sich nicht schlecht fühlen?
Was haben wir gewagt und wo haben wir gezögert? Welche Gründe hatten wir, so wenig zu lieben? Wer sagt, dass es nicht unsere vielleicht höchste Pflicht ist, unsere Talente und Gaben zu leben und sie der Welt zur Verfügung zu stellen?
Wir haben gelernt, die Lichter unter den Scheffel zu stellen und beklagen dann laut die Finsternis der Welt. Seltsam, oder? Also – raus mit dem Licht in dir. Raus mit deinen Talenten und Gaben. Schenk uns dein Lachen, deinen Mut, deine Freude, deine unnachahmliche Art, die Dinge zu sehen! Mach uns Hoffnung mit deinem Humor, deiner Liebe und deinem Staunen über die Wunder der Schöpfung. Ermutige uns mit deiner Neugier, deiner Furchtlosigkeit und deinem krassen Vertrauen, dass alles gut werden kann!
Welchem Sinn im Leben folgst du? Was treibt dich an, morgens aufzustehen und dein Tagwerk anzugehen? Was sollen die Menschen bei deiner Bestattung über dich sagen? Stets bemüht? Nett? Ich glaube nicht, dass du dir das wünschen willst. Was macht dich einzig, nicht artig?
Schenk uns deine Liebe und Güte, deine Wahrheit und dein Licht. Gib uns deine Ängste, dein Zögern, dein Kleinsein, dein Verzagen – wir helfen dir beim Tragen des Ungewollten und lassen uns von deiner Größe anstecken, mitreißen und begeistern, unsere eigene Größe zu entdecken.
Marstage sind Powertage. Nutze das doch einfach mal im besten Sinne aus – wo möchtest du heute deine Kraft und Energie hineinstecken? Dazu gutes Gelingen, wenn es dazu dient, der Welt das Geschenk deines Lebenssinns zu machen.
Sigrid hat ein wahres Wunder im Bild festgehalten – die Ringelblume ist ein wunderbares Heilmittel und ihre Blütenblätter schmecken fein in Tees und auf dem Butterbrot. Danke dafür!