Es herbstelt. Astern blühen, die Quitten wachsen, die Äpfel werden reif. Vieles ist verblüht, vertrocknet und bleibt als Futter für die Vögel im Winter stehen. Das Licht verändert sich, die Luft, die Farben.
Zwei Sicherheiten gibt es im Leben: Alles, was lebt, wird sterben und: nichts bleibt, alles ist Veränderung. Das macht manchen Menschen Angst. Doch die Endlichkeit des Lebens macht es zu einem kostbaren Geschenk; Veränderung kann hoffnungsfroh stimmen, wenn es gerade schlecht läuft und Momente besonders machen, wenn es gut läuft.
An Vergangenem festhalten nutzt ebenso wenig wie ständig in der Visionsblase sein. Leben findet nur in diesem einen Moment statt. Wird ein Baby geboren, achtet jeder darauf, dass es selbstständig einatmet und damit das Leben in sich einlädt, stirbt der Mensch, achten alle darauf, wann der letzte Atemzug war, das Leben wird ausgehaucht und zurückgegeben. Was also scheint wahrhaftig wichtig zu sein? Vielleicht der Atem, der uns 25920 Mal am Tag daran erinnert, das Leben ein- und auszuatmen, einfach nur zu sein in diesem Atemzug, diesem Moment, dieser Ewigkeit.
Allen einen feinen Venustag.
Beate hat das Leben im Herbstwald entdeckt. Danke für dein Foto!