Leonardo da Vinci brachte es gut auf den Punkt – ein unbenutzter Geist verkommt. Offenbar ist Denken anstrengend. Die meisten Menschen besitzen ein Gehirn, haben aber die Vorstellung, dass es durch Benutzung schrumpfen könnte und schonen es deshalb. Die Natur kennt eine Regel: use it or loose it, also: benutze es, oder verliere es. Sprich: Das Gehirn ist unser effizientester Mitbewohner im Körperland. Es ist darauf perfektioniert, alle Abläufe in kürzester Zeit auf maximales Energiesparen zu bringen, sprich Gewohnheiten draus zu machen, die keinerlei Denkleistung mehr erfordern. Dann kann es alles auf Dauerschleife laufen lassen. Das ist einer der Gründe, warum Gewohnheiten so mächtig sind. Alles, was wir regelmäßig denken, läuft eingespurt in festen Bahnen und Neues wird grundsätzlich reingepasst. Sollte es sich nicht einfügen, legt das Gehirn ächzend neue Bahnen an, das ist mühsam und schwer, deshalb lassen es die meisten Menschen rasch wieder sein.
Was lernen wir daraus? Wenn wir Neues in unser Leben bringen möchten, müssen wir mit unserem Gehirn sprechen und ihm klar machen, dass wir auf dem Neuen bestehen, egal, wie sehr es seinen Glucosemehrverbrauch bejammert durch neue Bahnen legen. Stets neu vernetzen bedeutet, ein sehr lebendiges Gehirn zu haben. Verbinden wir die neuen Vernetzungen noch mit liebender Güte, katapultiert uns unser Denkwerkzeug in ungeahnte Höhen. Check it out. Und immer schön dran denken: dies ist NICHT die Generalprobe. Dies IST dein Leben. Also handle auch entsprechend.
Allen ein erkenntnisreiches Wochenende.
Danke an Manuela für das tolle Foto. Genießt den Anblick, wenn der Wind in Wellen über die Felder streicht.