Die beiden Pandabären, die Steffen fotografiert hat, lassen es sich schmecken. Ganz entspannt genießen sie ihr Mahl. Wenn ich durch die Stadt gehe, sehe ich wenig genießende Menschen. Die meisten hetzen mit Plastikbechern (!!! NO GO!!!) durch die Stadt und starren auf ihre wenigen Zentimeter Handydisplay, keine Sekunde gewahr werdend, dass das eigentliche Leben direkt vor ihrer Nase mit bester Grafik und Soundkarte liegt.
Wer nicht genießt, wird ungenießbar, hat Schiller festgestellt, Konstantin Wecker hat uns damit vor Jahrzehnten wachgerüttelt. Was genießen wir? In unserem Überfluss haben wir verlernt, die kleinen Dinge wertzuschätzen. Wissen wir noch, wie ein selbstgebackenes, warmes Brot mit Butter, ein bisschen Kresse und Meersalz schmeckt? Ein Glas klares Wasser? Riechen wir die Blüten um uns herum und sehen wir ihre Schönheit oder werden sie nur fotografiert, um dann ins Netz gestellt zu werden? Sind die Momente, in denen uns bewusst wird, wie gut eine Tasse Tee schmeckt, eine Kugel Eis zum Erlebnis werden kann, wir unter der Dusche stehen und es kommt Wasser wie von Zauberhand, wirklich erlebt oder selbstverständlich?
Wer sich der Magie des Augenblicks nicht verschließt, kann darin den Schlüssel finden zur Magie des Großen, zum wissenden Feld, in dem Lösungen und Wunder möglich sind.
Allen ein wunderschönes, genussfreudiges und stilles, leises, zartes Wochenende voller magischer Momente und Sternenlicht oder solchem Farbzauber wie auf Sigrids Bild. Danke, Sigrid!