September. Lang von mir ersehnter Monat. Als die Kinder klein waren, endeten dann die Sommerferien, war es Zeit, sprangen sie von barfuß fast in Halbschuhe, war für den Schulweg morgens der Walkjanker schon recht.
Die Blätter der Bäume sind auch in diesem Jahr recht müde. Dass die Wiesen bei uns grau sind, ist mir in der Rhön aufgefallen, denn dort waren sie an vielen Stellen noch grün. Hier oben regnet es nur, wenn frisch geputzte Fenster wichtig wären und seit zwei Jahren auch das nur noch bedingt.
Für die Schulkinder in Bayern und Baden-Württemberg geht die Schule wieder los, die meisten sind aus den Ferien wieder am Start und der Alltag verschluckt rasch die vermeintlich getankte Energie, die die sehr heißen Tage bei einigen gleich verbraucht haben. Schnell laufen wir in den Hamsterrädern, spielt sich der durch die Kinder getaktete Alltag ein, werden Routinen wieder Standard und die Träume des Sommers weichen der leidvoll süßen Klarheit.
Für mich beginnt jetzt die Zeit, die Morgenstern so schön beschreibt – die Zeit der Klarheit, der Wahrheit. Sie ist leidvoll und süß, sie bedeutet Erkenntnis und aus Erkenntnis kann neues Handeln entstehen. Der Winter ist perfekt zum Denken und im Herbst, wenn wir uns der Tag- und Nachtgleiche Ende September nähern, ist die beste Zeit, um mit Drachenkräften und neuem Schwung Neues in die Welt zu stellen, sich beflügeln zu lassen zum Denken, zum Lernen und zum Entwickeln neuer Projekte.
In unserer Schule SeelenGarten & LebensRaum starten die neuen Ausbildungen in Therapie und Persönlichkeitsentwicklung, ist Probeunterrichtszeit, für manche dieses Wochenende Differentialdiagnosekurs (Kurzentschlossene: anmelden, diesen Samstag und Sonntag 9 bis 16 Uhr!!!) als Prüfungsvorbereitung für die angehenden Psycho-Heilpraktiker.
In der Praxis geht es um Themen wie Loslassen, wie kann ich die Freude des Sommers mitnehmen in die dunkle Jahreszeit, Anschauen von Themen, die oft sehr tiefgreifend sind und manche Veränderung im Schlepptau haben. Dafür ist die kommende Jahreszeit perfekt. Im Sommer wollen alle draußen sein, Farbe, Licht, Luft und Sonne tanken, doch jetzt, jetzt geht es ans Eingemachte im wahrsten Sinn des Wortes, an die Klärung offener Fragen, die leidvoll und süß ist, denn das kann bedeuten – loslassen, was nicht mehr trägt. Einladen, was nun ins Leben treten will.
Ob das nun in der Praxis oder gar mit dem Start einer Ausbildung geschieht – von Herzen bist du bei uns willkommen!
Allen ein schönes Wochenende mit viel frischer, klarer Luft und dem Mut, die ersten Schritte nach Neuland zu wagen.
Danke an Theresa für das Kachelfoto vom Jakobsweg 2019.