Es soll schneien. Vermutlich bricht dann das Chaos aus, das ist im Flachland so. Hoffen wir, dass alle angemessen unterwegs sind, damit auch alle fein durchs Wochenende kommen.
Am Donnerstagabend waren wir auf einem Märchenabend, mein Adventsplan für 2019. Eine wunderbare Märchenerzählerin war zu Gast im Friseursalon (jep!) und ortsgerecht gab es im ersten Teil Märchen, die mit Haaren zu tun hatten, voran Rapunzel und dann „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“. Besonders schön war es, weil es eine feine musikalische Umrahmung mit Klangspiel und Gitarre gab. Der zweite Teil war adventlich, ich wusste gar nicht, dass es eine so bewegende Weihnachtsgeschichte von Brecht gibt. Den Abschluss des Abends machte ein gemeinsames Singen mit „Guten Abend, gute Nacht“ und „Ade nun zur guten Nacht“. Miteinander singen ist immer wunderschön. Mit silbernen Sternen (passend zum Märchen Sterntaler wurden sie verteilt) wanderten wir durch den strömenden Regen froh nach Hause. Besonders gefreut hat mich, dass die Märchen in der alten Sprache vorgetragen wurden. Ich habe sie mit genau diesen Worten als Kind kennen gelernt und finde manche moderne Fassung viel weniger ansprechend. Was mich überraschte, war die Tatsache, dass ich alle Märchen wörtlich konnte. Ich habe sie viele, viele Male vorgelesen bekommen und glaube, dass der Märchenschatz der Brüder Grimm für Kinder eine unglaubliche Stärkung ist. Der Teufel mit den drei goldenen Haaren ist eine Geschichte, die Mut macht und wunderbar illustriert, was wir heute Resilienz nennen. Wer am Wochenende ein wenig Zeit hat – lest es mal in Ruhe, es ist Seelennahrung. Allen ein gutes, frohe und feines stilles Wochenende ohne Chaos.
Das Rehballett der besonderen Art hielt Sandra mit ihrer Kamera fest