Nach zwei Tagen Klausur mit wegweisendem Miteinander für die Akademie Vaihingen in Kloster Schöntal wieder zurück im Alltag. Die Akademie wird 21, also erwachsen und es stehen viele Dinge an, die nun neu gegriffen werden möchten. Das Schöne daran – wir haben wieder einmal gesehen, wie viel bewirkt werden kann, wenn man sich außerhalb des örtlichen Rahmens befindet, sich zusammensetzt und nur auf das konzentriert, was ansteht. Kein Kochen und Wäsche waschen zwischendurch, keine Mails beantworten, kein Telefonat führen, nichts anderes außer Konzentration auf die Aufgabe. Da bewegt man dann auch in zwei Tagen eine gewaltige Menge.
Mich hat das sehr beeindruckt, weil es auch zu spannenden eigenen Überlegungen geführt hat, die mit Konsequenzen für meine Arbeit und die Gestaltung meines Lebens verbunden sind. Es hat zu zentralen Lebensfragen meinerseits geführt. Interessant, denn normalerweise verbringe ich ein Wochenende im Monat in Vaihingen, um dort die angehenden Heilpraktiker für Psychotherapie zu unterrichten, die Akademie ist aber auch eines meiner geistigen Mutterhäuser und genau diese Bedeutung ist mir wieder sehr bewusst geworden. Wir brauchen heute Verbindlichkeit, Wiederanbindung an das Geistige, inneres Wachstum, innere und äußere Stabilität sowie Kenntnisse über das Leben, die tiefgreifend sind, aber auch weitreichend genug, um die Herausforderungen der Zeit zu bewältigen. All das habe ich erleben können. Das wird sich auch auf mein Angebot hier bei uns im LebensRAUM auswirken. Wir müssen uns gut aufstellen für die Aufgaben der Welt, seien sie ganz real im Alltag, aber auch geistig in unserer Menschheitsentwicklung.
Am Abend dann ganz spontan ins Kino. Bohemian Rhapsody. Gut, dass wir den Film im Kino angeschaut haben. Die große Leinwand und der Wummersound vor Ort sind einfach ganz anders, als wenn wir uns irgendwann die DVD daheim reingezogen hätten. Fast durchgehend Mittelalter im Kino, das hat man auch selten und wenig freie Plätze. Wie wahr die Story wirklich am Leben von Queen war, sei dahingestellt. Fakt ist, dass der Film klasse war. Na gut, derzeit könnte man ohnehin im Kino übernachten, weil viele gute Sachen am Laufen sind. Entschädigt für letzten Winter, außer Phantastische Tierwesen war da ja kaum ein Highlight am Start.
Dafür dann am Morgen im Schwimmbad Wettstreit der lahmen Enten. Ich bin zu alt, um mir Nächte um die Ohren zu hauen. Insofern war das eine Woche, die nicht so oft wiederholt werden sollte. Aber wann trifft man auf eine Gruppe Menschen, die sich in der Konstellation vielleicht nie wiedersehen wird? Schicksalsfäden, die sich verweben, ganz direkt und spürbar. Wer weiß, was sie für Seile bilden sollen für Gemeinschaften. Oder, wie es ein Teilnehmer aus Ungarn so schön bezeichnete: Weggefährten. Jep. Ein bisschen so haben wir uns auch gefühlt. Nur ohne Ringe und Elbenbrot (das Büffett hat das gut ersetzt).
Allen ein schicksalsträchtiges (im positivsten Sinne) Wochenende.