Aschermittwoch. Traditioneller Startschuss in die Fastenzeit. Worauf möchtest du in diesem Jahr verzichten? Ich wäre für Grübelverzicht. Das ist eine enorm schädliche Unsitte, weit verbreitet und durch die letzten Jahre massiv verstärkt. Zu erkennen, wann das Gehirn in die Schleife gerät, aus der es sich kaum mehr lösen kann, ist der erste Schritt und dazu braucht es Bewusstsein und die Bereitschaft, sich selbst beim Denken zu beobachten.
Der nächste Schritt ist die Frage: Hilft mir das Grübeln? Falls ja, weitergrübeln. Falls nein – Danke, Gedanke. Atmen und nicht jedem Hirngespinst nachjagen, das sich präsentiert. Gedanken sind wie die Musik im Supermarkt. Du hörst sie, aber du musst ihnen nicht ihnen zuhören, sondern kannst weiter deiner Wege gehen. Das ist ein Übeweg. Das Denken in Schleifen ist eine Angewohnheit. Wie bei allen Angewohnheiten kannst du daraus auch eine Abgewohnheit machen. Die Fastenzeit ist eine gute Zeitspanne, um das zu üben. Was Jahre eingeschliffen ist, verschwindet nicht über Nacht, doch wenn du das die nächsten Wochen liebevoll angehst, immer wieder zu deiner Absicht zurückkehrst, wenn die alten Kräfte wieder greifen, kannst du in diesen Wochen vieles an Veränderung erleben. Probiere es einfach aus.
Knospen – für die Gemmotherapie wichtige Zutaten und für uns als Beobachter solcher Wachstumsprozesse Vorfreude. Danke an Ursula für deinen genauen Blick!