Wunder des Tages

Wunder! Als Kinder WISSEN wir, dass jeden Tag Wunder geschehen und möglich sind. Erwachsene glauben kaum mehr an Wunder, neigen jedoch sehr zum sich wundern eher im negativen Sinne. Was passiert mit uns auf dem Weg zum Erwachsenwerden, dass wir den Wunderglauben verlieren?

Vermutlich etwas, was Thomas von Aquin beschreibt, den Unterschied zwischen Wunder und Veränderung. von Aquin hatte erkannt, dass Veränderung etwas ist, was Initiative von uns benötigt. In diesem Zitat ist ein Wunder etwas, um das man beten, also bitten kann und dass die Gewährung eines Wunders von jemandem oder etwas anderem abhängt. Was wir jedoch als Menschen selbst in der Hand haben, ist die Macht zur Veränderung.

Mascha Kalekó wird die Aussage zugeschreiben, wer nicht an Wunder glaube, sei kein Realist. Ich glaube, dass Wunder möglich sind, wenn wir uns bewusst werden, dass wir selbst die ersten Schritte zur Veränderung gehen dürfen und daraus mehr Vertrauen ins Wunderbare entwickeln können.

Was sagt der Alltag? Ich höre viele Klienten lang und breit klagen, dass sie nicht wissen, was sie wollen. Sie können wahre Listen aufmachen, was sie alles nicht wollen und wie sehr sie sich als Opfer ihrer Umstände fühlen. Sie sind nicht das Opfer von Umständen oder der bösen Welt, nicht Opfer ihrer grauenvollen Vergangenheit oder von Angst vor der Zukunft gelähmt. Sie sind Gefangene ihrer Denkkonstrukte über die Welt, die nicht so ist, wie sie ist, sondern so, wie sie sie sehen wollen und können. Letztlich sind wir also auf unseren eigenen „Mindfuck“ hereingefallen, weil wir dazu neigen, zu glauben, was wir uns den ganzen Tag im Kopf erzählen über unsere Unschuld an allem und die schlimme Welt und die fiesen anderen.

Verantwortung übernehmen ist der erste Schlüsselentscheid im Spiel auf dem Weg zum Wunder. Übernimm Verantwortung für dein Denken, dein Fühlen und dein Wollen. Finde heraus, was du willst und bete nicht zum tausendsten Mal die Liste dessen herunter, was du nicht willst. Wofür schlägt dein Herz? Was ist dein Ziel, dein Ikigai, dein Grund morgens aufzustehen? Was bist du bereit, heute für dein Ziel zu tun? Welche Schritte wirst du jetzt unternehmen, um in einem halben, einem ganzen Jahr an einer anderen, vielleicht wunderbaren Stelle deines Lebens zu stehen?

Einstein hat gesagt, dass wir Probleme nicht auf der Ebene lösen, auf der sie entstanden sind. Denkfehler werden selten durch bessere Denkfehler ausgemerzt, sondern durch kluge Handlungen und spielerisches Ausprobieren (oh ja!!! Der Mensch ist nur Mensch, wenn er spielt, Schiller). Etwas in uns weiß immer hundertprozentig, was wir wollen und wo es hingeht, nur unser innerer Schweinehund, bestens genährt von Selbstzweifeln, mangelndem Selbstwert und anderen nervigen Querschlägern bleibt bei Vollgas auf der Bremse stehen.

„I want to break free“ sang Freddy Mercury voll Inbrunst. Wo willst du die Eierschale sprengen, um Veränderung anzustoßen und dich bereit für die Wunder zu machen? Wo ist die Freude in deinem Leben? Folge ihr. Und dann geh los. Es geht nicht ohne Arbeit, das wusste von Aquin schon im 13. Jahrhundert. Nehmen wir noch Khalil Gibran dazu, der im „Propheten“ schreibt: „Arbeit ist sichtbar gemachte Liebe“. Also, du Wundertüte, du Schöpfergeist, was willst du denn sichtbar machen, wo willst du hervortreten, was ist dein Beitrag, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen für alle? Zeig dich, damit die anderen auch Mut fassen, sich zu zeigen. Raus mit den Teelichtern auf den Scheffel! Es IST Zeit für Wunder!

Allen einen sehr kraftvollen Marstag.

 

Steffi schenkt uns Freude unter die oft schweren Alltagsflügel mit diesem Traumfoto vom Frühlingswald. Bald ist es so weit – dieses Wunder geschieht. Welches ist DEIN WUNDER DES TAGES?

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