Zweinigkeit

Kommunikation – oft ein Kampf ums Rechthaben. Der Wunsch, dem Gesprächspartner klar zu machen, dass die eigene Sicht auf die Welt die richtige ist. Überzeugung, Nötigung, Kampf und Beleidigtsein. Wie wäre dieser Gedanke: Jeder Mensch schaut mit seinen Augen in die Welt. Seine Wahrnehmung ist geprägt von seinen Erlebnissen (und welche Narrative er daraus gemacht hat), seinem momentanen Zustand (in der Wut sieht man recht wenig), seiner Art. Er sieht also die Welt aus seiner Sicht „richtig“ (was lustig ist. Bei Millionen Infoeinheiten, die pro Sekunde aufs Gehirn einprasseln und von denen wir ca. 8 ins Bewusstsein bekommen, glauben wir, wir nehmen die Welt wahr). Der Gesprächspartner sieht die Welt aus seiner Warte ebenfalls richtig. Jeder lebt auf seiner Insel der „wirklichen Welt“. Im Konfliktfall geht es darum, den anderen einzuladen, auf die eigene Insel zu kommen oder auf die des anderen zu gehen, um die Welt mit seinen Augen zu sehen. Dann entsteht Verständnis. Dann kann die Antwort sein (für die Vera Birkenbihl das Wort „Zweinigkeit“ prägte): Ach, so siehst du das, aus deiner Sicht kann ich das nachvollziehen. Ich sehe es dennoch anders, kann dich jetzt aber verstehen. Wo können wir uns in der Mitte finden?“

Vielleicht eine Hilfe für alle, die gern rechthaben wollen (du hast Recht! Immer! In deinem Kopf) oder viel Energie hineinstecken in den sinnlosen Kampf, andere von ihrer Sicht zu überzeugen. Lasst gern die Welt durchaus freundlich und friedlich schön bunt.

Einen Tag ohne Energievergeudung durch Konflikte!

 

Alles in der Natur kommuniziert miteinander. Jedes Wesen in seiner eigenen Sprache. Stephanies Foto ist in der Schweiz aufgenommen, Danke dafür!

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